Ein Terroir und eine biodynamische Praxis
Nach mehreren Jahren biologischer Praxis in unseren Weingärten und dem sparsamen Einsatz mechanischer Gerätschaften, wurde uns bewusst, dass es effizienter ist, in stetiger Zusammenarbeit mit den verschiedenen Elementen unserer Umwelt zu arbeiten. Deshalb geht unsere Philosophie über den bloßen Respekt vor der Natur hinaus, wobei sich unser Augenmerk sowohl auf die Erneuerung dieser, als auch auf das Zusammenwirken der Reben und deren unsichtbaren Komplizen legt: damit wurde eine Demeter-Praxis für unser Wirken unumgänglich.
Basierend auf den Beobachtungen von Rudolf Steiner und den systematischen Forschungen von Maria Thun, verfolgt die Biodynamik das Ziel einer nachhaltigen und ausgewogenen Landwirtschaft, bei der der Boden sowohl wegen seines Reichtums an Mikroorganismen und Pflanzenassoziationen, als auch seiner Interaktion mit den Mondzyklen im Mittelpunkt steht.
Wir verstehen und als Handwerker*innen, stets bereit zuzuhören, stets darauf bedacht nachzufeilen, um so einer jeden Pflanze im richtigen Moment unter den klimatischen Bedingungen unserer Terroirs das Beste zur Verfügung zu stellen. Unser Engagement im Demeter-Weinbau strukturiert unsere Praxis sowohl im Weinbau als auch in der Weinbereitung.
"Es geht nicht darum, die Natur zu zivilisieren, sondern darum, Teil eines Ganzen zu sein, das die Natur ist."
Der Weinbau
Der Boden, um dessen ständige Belebung wir uns kümmern, ist der erste Verbündete jeder unserer Reben. Die Aufrechterhaltung und Entfaltung von Pilzen und Mykorrhizen ist daher unerlässlich. Außerdem pflügen wir die Zwischenreihen nicht, um die Stabilität des Bodes zu erhalten. Deshalb haben wir auch keine Unkräuter mehr, sondern „Ökoindikatoren“, die uns einen Hinweis auf die Bedürfnisse unseres Bodens liefern. Darüber hinaus sichern diese „Unkräuter“ mit ihrem Wurzelgeflecht eine gute Sauerstoffversorgung und ermöglichen eine Regulierung der Bodenfeuchtigkeit.
Wir reichern die Böden und Reben durch Präparate auf Basis von Dung und Kieselsäure an, welche durch Fermentation die Vermehrung der Rhizosphäre fördern (500, 500 P, 500 Maria Thun und Hornkiesel).
Wir verwenden verschiedene Kräutersude um Krankheiten vorzubeugen, das Wachstum unserer Reben zu unterstützen und den Reifeprozess der Früchte zu fördern. Hierbei nutzen wir u.a. Schachtelhalm, Weide, Beinwell, Brennnessel, Baldrian, Schafgarbe, Löwenzahn, Eichenrinde und Kamille. Dank dieses Ansatzes setzen wir Kupfer und Schwefel nur bei Bedarf und in homöopathischen Dosen ein.
Die verwendeten Pflanzen wachsen wild auf unseren Feldern, ihrer Umgebung oder werden von uns gepflanzt. All diese Vorbereitungen werden vor Ort in Zusammenarbeit mit anderen Landwirten getroffen, um unsere Kräfte zu bündeln und eine autonomere Landwirtschaft zu etablieren, die weniger abhängig von der Industrie ist.
Der manuelle Schnitt ist das perfekte Instrument, uns an jede Rebe anzupassen und in jedem Stadium des Lebenszyklus auf die Bedürfnisse der Böden und Reben zu achten.
Die Weinlese erfolgt stets nachts, um den vollen Geschmack des Weines zu bewahren und eine spätere Kühlung im Keller zu vermeiden. Dank dieser natürlichen Konservierung sind die Aromen besser geschützt und drücken sich mit größerer Finesse aus.
"Wir verwenden verschiedene Kräutertees um Krankheiten vorzubeugen, das Wachstum unserer Reben zu unterstützen und den Reifeprozess der Früchten zu fordern."
Die Vinifikation
Die Weinbereitung ist eine Phase, welche besondere Aufmerksamkeit erfordert. So sind wir ständige Beobachter des Gärungsprozesses.
Gesunde Trauben, eine Ernte zum richtigen Reifezeitpunkt und extreme Hygienevorkehrungen im Keller ermöglichen es uns, Weine zu produzieren, die all ihre Aromen ohne Zusatz von exogener Hefe und so gut wie ohne zusätzliche Zutaten offenbaren.
Wir greifen nur sehr selten in den Prozess der Vinifikation ein und begleiten unseren Wein bis zur Flaschenabfüllung.